
Zwischen den Jahren liegt eine seltsame Stille. Der Wald scheint leiser zu atmen, die Häuser sind fremd vertraut – und manchmal glaubt man, die Stimmen der Vergangenheit zu hören. Im gerade erschienenen dritten Band seiner »Wenn’s weihrazt…«-Reihe (Edition Lichtland) öffnet der Volkskundler und Lyriker Karl-Heinz Reimeier einmal mehr diese Zwischenwelt für uns. Erzählt von Menschen und Geschehnissen, die sich jenseits des Alltags verbergen, von kleinen Wundern, geheimnisvollen Begegnungen und Momenten, in denen sich die Grenze zwischen Wirklichkeit und Traum auflöst.
Die Geschichten fließen wie Herbstnebel durch die Zeilen, tragen die Wärme der Mundart und den Herzschlag des Bayerischen Waldes in sich. Reimeier fängt die leisen Töne und macht sie sichtbar – Schatten, die Geschichten flüstern, Häuser, die Geheimnisse hüten, Erinnerungen, die plötzlich lebendig werden. Unerklärliches, Übersinnliches, Überliefertes. Weihraz-Geschichten aus einer anderen Welt, zwischen Leben und Tod.
Am Sonntag, 28. Dezember, kann man Karl-Heinz Reimeier in der Schlosskapelle hören. Ein magischer Moment und ein Abend für alle, die den Zauber des Unscheinbaren suchen und bereit sind, in den stillen Zauber zwischen den Jahren einzutauchen.
Beginn ist um 17 Uhr. Karten (13 Euro) gibt’s unter event@poschinger.de oder im Gutshofladen. Die Anzahl der Sitzplätze in der Schlosskapelle ist auf 70 begrenzt.