Von den mehr als 150 Bäumen unseres biozertifizierten Gutsobstgartens stammen die Zutaten für unsere Brände, Geiste und Liköre. Anfang des 18. Jahrhunderts legten die Freiherrn von Poschinger den 1,8 Hektar großen Obstgarten samt Imkerei an und fassten ihn 1792 mit einer Mauer ein. Ausgereifte Äpfel, Birnen, Quitten, Zwetschgen und Beeren, darunter viele historische und für die Höhenlage geeignete Sorten, werden von Hand gepflückt, in der Gutsbrennerei zu edlen Destillaten verarbeitet und zum Teil im Holzfass ausgebaut.
Weil Menge und Qualität des Obstes von Saison zu Saison variieren, sind manche Geiste, Brände und Liköre schon mal schneller „ausgetrunken“ als andere. Die Natur liefert dann baldmöglichst nach.
Unsere Geiste, Brände und Liköre sind biozertifiziert. Dass ihr Geschmack allein auf den Aromen des Obstes basiert und wir strikt auf künstliche Zusätze verzichten, versteht sich von selbst.
Auf internationalen Contests werden unsere Destillate regelmäßig mit Gold und Silber prämiert. Das bestätigt einmal mehr: Gleichbleibende Qualität und Sorgfalt haben immer die Nase vorn.
„Schnaps ist gleich Schnaps!“ Kaum eine Redensart trifft weniger zu als diese – zumindest im wörtlichen Sinn. So kann ein Schnaps zwar ein Geist sein, ein Geist aber kein Brand. Sicher hingegen ist: Hochprozentig spirituos sind beide.
Geiste werden aus frischen, zerkleinerten Früchten hergestellt. Hierzu wird das Obst in neutral schmeckenden, hochprozentigen Bio-Alkohol eingelegt. Hat der Alkohol die Aromastoffe der Früchte freigesetzt, wird das Gemisch in einen Kupferkessel, die „Brennblase“, gefüllt, erhitzt und zum Geist gebrannt. Insbesondere Beeren sind für die Herstellung von Geisten geeignet. Sie sind aromatisch, enthalten jedoch zu wenig Zucker, um ihn wirtschaftlich sinnvoll zu vergären. Einer der Klassiker: Himbeergeist.
Basis jedes Brandes ist die Maische. Dazu wird ausgereiftes Obst zerkleinert und in ein Gärfass gefüllt. Bereits nach wenigen Stunden setzt der Gärprozess ein, wobei Hefen den Fruchtzucker in Alkohol verwandeln. Akribisch werden die Gärphasen überwacht, Temperatur wie ph-Wert der Maische kontrolliert – und bei Bedarf korrigiert. Ist die Gärung nach einigen Wochen abgeschlossen, wird die Maische in die Brennblase gefüllt und gebrannt. Einer der Klassiker: Birnenbrand.
Unsere Geiste, Brände und Liköre füllen wir in einer Schlegelflasche ab, deren kugelförmiger Vorläufer im 17. Jahrhundert in Bayern entstand. Erst später zierte ein langer Hals die zylindrisch gedrungene Form, die die Engländer als „Mallet“ (dt. „Holzhammer“ oder „Schlegel“) bezeichneten. Weil die Flasche dem typischen Steinmetz-Werkzeug glich, wurde sie „Schlegelflasche“ genannt. Sie findet sich häufig auf Bildern zu höfischen Festen und häuslichen Szenen des 18. Jahrhunderts und wurde für Bier und Wein genutzt. Das Original maß 1,069 Liter. Unsere Replik ist kleiner und fasst 0,5 bzw. 0,1 Liter exklusives Destillat.